Vitalpilze stärken Körper und Seele
Pilze werden in der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) seit Jahrtausenden als Naturheilmittel eingesetzt. Auch hierzulande wendet man sie immer häufiger an. In der Naturheilkunde werden zur Intensivierung der vorbeugenden und heilenden Eigenschaften meist mehrere Vitalpilz-Arten gleichzeitig verabreicht. Die positive Wirkung von Vitalpilzen auf bestimmte Erkrankungen konnte durch eine Vielzahl klinischer Studien bestätigt werden und gilt daher als medizinisch gesichert.
Was sind Vitalpilze und welche gibt es?
Als Vitalpilze bezeichnet man heilkräftige Pilzarten. Sie haben je nach biochemischer Zusammensetzung bestimmte gesundheitsfördernde Eigenschaften. So hat beispielsweise der Maitake eine intensive immunstärkende Wirkung. Er wirkt tumorhemmend, entgiftet die Leber und hat eine allgemein stärkende Wirkung auf den Körper.
Der Hericium fördert die Gesundheit von Magen und Darm. Hericium und Agaricus (ABM) haben einen positiven Einfluss auf das Abwehrsystem und werden daher zur Krebsprävention eingesetzt. Agaricus ist noch dazu auf die Behandlung von Allergien und Infektionen spezialisiert. Shiitake ist bei der Unterstützung der Tumor-Therapie hilfreich.
Wie man Vitalpilze anwendet
Die meisten von ihnen lassen sich wie Salat essen, da sie zugleich Speisepilze sind. Da sie keine Nebenwirkungen verursachen, kann man sie sich dauerhaft zuführen. Vitalpilze werden nach der Ernte getrocknet und zu Pulver zermahlen. Es wird anschließend zu Tabletten gepresst und in Kapseln und Dosen abgefüllt.
Außerdem wendet man Vitalpilze in Form von Extrakten an. Im Vitalpilze Extrakt sind vor allem die Polysaccharide in 20-mal höherer Dosis als im Vitalpilze Pulver enthalten. Zur Gesundheitsprophylaxe und Behandlung leichterer Beschwerden eignet sich das Vitalpilze Pulver besser.
Reishi – beliebtes Anti-Aging-Mittel
Der Reishi (Ganoderma lucidum) wird wegen seiner seit Jahrtausenden bekannten Anti-Aging-Wirkung auch als „Pilz der Unsterblichkeit“ bezeichnet. Der Glänzende Lackporling, wie er hierzulande wegen seiner lackartigen gelblich-schwarzen Oberfläche heißt, wächst bevorzugt auf der Rinde von Laubbäumen. Er kommt weltweit vor und ist auch in Europa heimisch.
Im Gegensatz zu den meisten anderen Vitalpilzen schrumpft der Reishi nicht beim Trocknen, sondern verholzt einfach. Daher kann man Reishi Vitalpilze auch nicht als Speisepilze verzehren. Hauptwirkstoffe von Reishi Vitalpilzen sind die etwa 140 Triterpene und die mehr als 100 Polysaccharide. Außerdem punkten sie mit großem Mineralstoff und Vitamin-Reichtum.
Die Polysaccharide stimulieren das menschliche Immunsystem, die Triterpene töten Tumorzellen ab. Besonders gesundheitsfördernd wirken Reishi Vitalpilze in Kombination mit Vitamin C – es verbessert die Resorption der Pilz-Wirkstoffe. Reishi und Cordyceps sind als Kombinationstherapie zur Behandlung des Burnout-Syndroms geeignet. Reishi und Hericium bekämpfen wirksam chronischen Schmerz.
In der TCM werden Reishi Vitalpilze zur Behandlung von chronischer Hepatitis und Nierenentzündungen eingesetzt. Die Stärkung der Abwehrkräfte erfolgt über die gesteigerte Aktivität von Killerzellen und der Erhöhung der B-Lymphozyten-Anzahl in der Milz. Daher wird Reishi schon seit alters in der Krebsvorbeugung eingesetzt. Die antibakteriellen und antiviralen Qualitäten der Reishi Vitalpilze zeigen sich in einer effizienten Abwehr bakterieller Infektionen.
Reishi ist imstande, Verdauungsbeschwerden, Magengeschwüre und neurasthenische Beschwerden zu bessern, senkt den LDL und den Gesamtcholesterin-Wert. Da Reishi Vitalpilze zudem die Histamin-Ausschüttung einschränken, lindern sie die Beschwerden von Asthma und Neurodermitis-Patienten.
Ihre hustenstillenden und schleimlösenden Eigenschaften wirken sich positiv auf Bronchitis aus. In niedriger Dosis haben die Wirkstoffe einen schlaffördernden und beruhigenden Effekt. Dank ihrer hohen anti-oxidativen Kraft sind sie imstande, oxidativen Stress im Körper zu reduzieren. Der Patient hat eine straffere Haut und einen gesunden Teint.
Reishi Vitalpilze verbessern die Gehirnleistung älterer Menschen und wirken sich außerdem positiv auf das Seh- und Hörvermögen aus. Da sie die negativen Auswirkungen der Chemo- und Strahlentherapie verringern und Schmerzen reduzieren, hat man den Reishi Vitalpilze Extrakt in Japan sogar als Krebs-Medikament zugelassen.
Cordyceps sinensis – Parasit und Vitalpilz zugleich
Cordyceps sinensis wird auch Chinesischer Raupenpilz genannt und kommt überwiegend auf den feuchten Gebirgswiesen Chinas und Tibets vor. Rinderhirten stellten seinerzeit fest, dass die Tiere, die Raupenpilze fraßen, deutlich widerstandsfähig waren als die, die auf anderen Wiesen weideten.
Da der Pilz extrem selten ist, baut man ihn heute in speziellen Cordyceps Zuchten an. Dafür nutzt man – wie es für die Vitalpilze in ihrer natürlichen Umgebung typisch ist – die Raupen einer bestimmten im Boden lebenden Nachtfalter-Art. Sie werden vom Pilz besiedelt und danach von seinen Pilzfäden zersetzt.
Cordyceps Vitalpilze haben eine starke immunregulierende Wirkung: Sie fördern das geschwächte Abwehrsystem, indem sie auf T-Zellen, Killer und Fresszellen einwirken. Bei Patienten mit Autoimmunerkrankungen hemmen sie die Abwehr-Aktivitäten. Cordyceps Vitalpilze stärken die Herz und Lungenfunktion und regen die Nierentätigkeit an. Ihre wichtigste Eigenschaft ist jedoch die Steigerung der Libido und Stärkung der Potenz. Die Cordyceps Inhaltsstoffe wirken unmittelbar auf die Sexualorgane ein.
Sportlern, die Höchstleistungen anstreben, seien Cordyceps Vitalpilze wärmstens empfohlen. Sie wirken leistungs- und ausdauersteigernd, indem sie die Energieerzeugung in den Körperzellen ankurbeln.
Die Einnahme von Cordyceps Vitalpilzen wirkt zudem körperlichen Erschöpfungszuständen entgegen. Der in den chinesischen Vitalpilzen enthaltene Wirkstoff Cordycepin lindert arthrosebedingte Gelenkschmerzen und senkt Bluthochdruck. Außerdem verbessern Cordyceps Vitalpilze die Cholesterin-Werte. Dank ihres hohen Gehalts an L-Tryptophan wirken sie wie ein natürliches Antidepressivum.